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Wie kann man angesichts der pandemiebedingten Herausforderungen die eigene psychische Gesundheit erhalten?
Seit Frühling 2020 hat die Covid-19-Pandemie weltweit erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme. Pandemien dieser Art setzen Pflegefachpersonen verschiedenen Stressfaktoren aus. Dazu gehört zum Beispiel, aussergewöhnliche Aufgaben in einem ungewohnten Kontext erfüllen zu müssen. Solche Situationen gehen mit einer hohen psychischen Belastung einher. Wie erhalten Pflegefachpersonen vor einem solchen Hintergrund ihre Gesundheit?
Die Hochschule für Gesundheit Freiburg (HEdS-FR) beteiligt sich an einer Studie, die untersucht, wie die Pflegefachpersonen in Schweizer Spitälern während der Covid-19-Pandemie ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz erhalten haben. Diese Erkenntnisse sind äusserst wichtig für die Entwicklung von präventiven Interventionen zur Unterstützung des Pflegepersonals in einem solchen Kontext.
Die vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanzierte Studie wird unter der Leitung von Claudia Ortoleva Bucher, ordentliche Professorin FH an der Hochschule für Gesundheit La Source, durchgeführt. Die Forscherinnen und Forscher dieser Bildungseinrichtung sowie der HEdS-FR (Professorin Claudia Huber und ihr Team) untersuchen gemeinsam die mildernden Wirkungen der gegen die pandemiebedingten Stressfaktoren eingesetzten Ressourcen.
Dazu verwenden sie einen gemischten Forschungsansatz mit qualitativen Interviews und quantitativen Analysen. Die befragte Zielgruppe besteht aus Pflegefachpersonen, die in einem Spital tätig sind und direkten, indirekten oder gar keinen Kontakt mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten hatten. Die Interviews fanden in mehreren Spitälern in den zwei Hauptsprachregionen der Schweiz statt. Claudia Huber, PhD, assoziierte Professorin FH an der HEdS-FR, leitete die Datenerhebung im deutschsprachigen Raum.
Die Ergebnisse der Studie dienen dazu, die Veränderungen bei den Pflegefachpersonen zwei Jahre nach Beginn der Covid-19-Pandemie sowie die Auswirkungen potenzieller Schutzfaktoren auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu analysieren. Durch das Generieren fundierter Kenntnisse können neue präventive Interventionen zur Unterstützung der Pflegefachpersonen während einer Pandemie entwickelt werden. Zudem können die Ergebnisse der Studie in die Qualitätsverbesserungsprozesse der teilnehmenden Gesundheitseinrichtungen einfliessen und die Entwicklung von Programmen zur Unterstützung des Gesundheitspersonals lenken.