Artikel
Neuer RSP22
Der Studiengang Osteopathie hat seinen im Jahr 2014 eingeführten Rahmenstudienplan (RSP) aktualisiert und dabei auf das 2020 in Kraft getretene Bundesgesetz über die Gesundheitsberufe (GesBG) Bezug genommen. So wurden im September 2022 die Ausbildungsprogramme auf Bachelor- und Masterstufe angepasst, um die Anforderungen dieses Gesetzes umfassender zu erfüllen und die 2026 vorgesehene Akkreditierung nach GesBG vorzubereiten.
Der neue Rahmenstudienplan des Bachelorstudiengangs weist einige Änderungen auf, die keine Auswirkungen auf den allgemeinen Studienverlauf haben: Die Modulbeschriebe bleiben bestehen und die Ausbildung beruht nur noch auf zwei Hauptachsen (welche die sieben bisherigen beinhalten): Grundlagenwissenschaften und Diagnostik und Wissenschaften der Osteopathie.
In Übereinstimmung mit dem GesBG wurden die entsprechenden Kompetenzen (allgemeine des Fachbereichs Gesundheit und berufsspezifische) in den RSP 2022 aufgenommen. Die Kompetenzen des kanadischen Referenzmodells CanMEDS wurden teilweise überarbeitet. Ziel dabei war es, die akademische Terminologie an jene der Berufswelt und der Forschung anzupassen (Beispiel: somatische Dysfunktionen anstelle von osteopathische Läsionen). Vor allem die Kompetenzen in der Rolle als Expertin oder Experte haben sich verändert.
Neu richtet der RSP 2022 zudem den Fokus auf mehrere übergreifende Themen: Nachhaltigkeit, Interprofessionalität und Digitalisierung.
Ausgehend von den Erfahrungen mit dem ersten RSP wurden die drei Ausbildungsachsen des Masterstudiengangs wie folgt umbenannt: Integration von diagnostischem Wissen und osteopathischem Know-how, Klinische Ausbildung und Masterarbeit.
In der klinischen Ausbildung wurden Verbesserungen für das Praktikum 1 (in einer Praxis) und die klinische Ausbildung 3 (ebenfalls in einer Praxis) vorgenommen. Beide sind nicht mehr in zwei Teilpraktika unterteilt. Seit Beginn des Studienjahres 2022/2023 entsprechen die beiden klinischen Ausbildungsperioden je 10 ECTS-Credits. Pro Periode wird eine einzige Prüfung absolviert, was den Erwerb der Kompetenzen über einen längeren Zeitraum fördert. Zudem führen die Studierenden ein Portfolio.
Seit Beginn des akademischen Jahres 2022/2023 werden alle Studierenden auf der Grundlage des aktualisierten Curriculums unterrichtet. Dieses verstärkt die Entwicklung der Kompetenzen und gewährleistet mehr Kohärenz.