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Bewegung im Alter
Die Hochschule für Gesundheit Freiburg (HEdS-FR) stellt ihr Fachwissen in den Dienst der Seniorinnen und Senioren.
In den Jahren 2020 und 2021 fanden mehrere Analyse- und Reflexionssitzungen zwischen dem Amt für Gesundheit (GesA), dem Spitex Verband Freiburg (SVF), Vertreterinnen und Vertretern der Spitex-Dienste und der Hochschule für Gesundheit Freiburg (HEdS-FR) statt. Sie dienten dazu, für die Spitex-Dienste ein Projekt zur Bewegungsförderung im Alter zu entwickeln.
Im Jahr 2022 startete dann das Projekt in Form eines gezielten Ansatzes zur Förderung der körperlichen Aktivität bei Seniorinnen und Senioren im Spitex-Kontext.
Es existieren viele Instrumente, diese sind jedoch oft nicht attraktiv und beschönigen die Realität. Die Nutzerinnen und Nutzer können sich damit nicht identifizieren. Es brauchte also etwas Konkretes, ohne Stigmatisierung, das den Aufbau einer echten Partnerschaft zwischen den Patientinnen und Patienten, ihren Angehörigen und den Pflegefachpersonen aus der Praxis ermöglicht.
Ariane Kapps, Pflegeexpertin APN, Dozentin FH und Projektverantwortliche
Der gewählte Ansatz besteht aus einem Poster, das auf der Grundlage eines Projekts des französischen Instituts für Gesundheit und medizinische Forschung INSERM adaptiert wurde und die auszuführenden Bewegungen in Übereinstimmung mit den Krankheiten von älteren Personen im Spitex-Kontext veranschaulicht. Dieser didaktische und pragmatische Ansatz beinhaltet ein spezifisches Dossier zu jeder Erkrankung als Beilage zum Hauptposter. Ziel ist es, dem Autonomieverlust im Alter vorzubeugen und die Selbstständigkeit der Seniorinnen und Senioren bei den Aktivitäten des täglichen Lebens zu erhalten. Der Spitex-Dienst des Saanebezirks (SASDS) hat wesentlich zu der Entwicklung dieses sowohl für die Zielgruppe als auch für die Pflegefachpersonen in der Praxis geeigneten Instruments beigetragen. Das gesamte pädagogische Material wurde getestet und im Anschluss brachte die HEdS-FR aufgrund der erhaltenen Feedbacks Verbesserungen an.
Angesichts der Gegebenheiten in der Praxis und der Erkenntnisse aus der Pilotphase wollen die Projektverantwortlichen, Ariane Kapps und Romy Schmidhaeusler, assoziierte Professorin, das Projekt aufwerten und die Rolle der Pflegefachpersonen in der Gesundheitsförderung im Alter stärken. Aus diesem Grund steht das Material über die Testphase hinaus für eine breitere Nutzung zur Verfügung und bietet Potenzial zur Verbesserung der Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren.
